Jesus Christus hat unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Charakteren um sich versammelt, mit denen er sein Leben teilte. Die Nachfolgegemeinschaft Jesu wurde als Stütze und als Herausforderung erlebt. Auch die Seminargemeinschaft versteht sich als eine Kommunität, die sich in ihrer Vielfalt auf Jesus Christus ausgerichtet weiß und für den Einzelnen gleichermaßen Gabe und Aufgabe ist. Sie lebt zuallererst aus der Liturgie, die Einheit im Glauben schafft. Sie verwirklicht sich im alltäglichen Zusammenleben.
Jesus Christus kennt „die Seinen“. Mit jedem Menschen hat er einen besonderen Plan. Das Priesterseminar ist darum bemüht, den unterschiedlichen Lebens- und Glaubenswegen der Seminaristen gerecht zu werden und ihre individuelle Begabung zu fördern. Dem dienen alle Maßnamen, die eine persönliche Spiritualität reifen lassen.
Es zählt zu den Herausforderungen eines jeden künftigen Seelsorgers, einen eigenen geistlichen Tagesrhythmus zu finden. Die „lectio devina“ sowie die stille Anbetung gelten als unverzichtbares Element. Darüber hinaus soll jeder Seminarist ihm entsprechende Gebetsformen (Rosenkranz, Kreuzweg, Meditation etc.) entdecken und pflegen. Das Ringen um einen geistlichen Lebensstil im Alltag ist der Prüfstein einer jeden Spiritualität.
Zu einer kreativen Lebenskultur gehört eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Der Seminaralltag lässt ausreichend Raum für persönliche und gemeinschaftliche freie Zeit. Im Haus stehen Sporthalle, Musikräume, Clubraum und Theatersaal zur Verfügung, die durch Eigeninitiative der Studenten vielfätig genutzt werden können.