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Seminar "Persönlichkeitsentwicklung und zölibatäre/spirituelle Lebenskultur"

Am Samstagnachmittag und -abend des Dritten Advents wurde den Alumnen ein Seminar unter dem Titel "Persönlichkeitsentwicklung und zölibatäre/spirituelle Lebenskultur" durch Herrn Prof. Dr. Christoph Jacobs vom Lehrstuhl für Pastoralpsychologie und -soziologie der Theologischen Fakultät Paderborn angeboten.

Am Samstagnachmittag und -abend des Dritten Advents wurde den Alumnen ein Seminar unter dem Titel "Persönlichkeitsentwicklung und zölibatäre/spirituelle Lebenskultur" durch Herrn Prof. Dr. Christoph Jacobs vom Lehrstuhl für Pastoralpsychologie und -soziologie der Theologischen Fakultät Paderborn angeboten.
Prof. Dr. Jacobs gab uns innerhalb von drei Themeneinheiten einen vertieften Einblick in die Notwendigkeiten und Voraussetzungen einer gelingenden zölibatären und somit auch spirituellen Lebensgestaltung von Priestern. Aber auch die erkennbaren Gefahren der Vereinsamung und Enttäuschung durch die eigene Lebensgestaltung eines Priesters fanden ihren Schwerpunkt.
Die Grundlagen für ein gelingendes priesterliches Leben sind jedoch nicht nur in den speziellen Besonderheiten dieser Lebensform zu finden, sondern die Grundbedürfnisse und Grundeinstellungen zum Leben und Lebenwollen bilden eine wichtige Basis für den Eintritt in diese konkrete geistliche Lebensgestaltung. Doch auch die theologischen, pastoralen, sozialen, menschlichen und spirituellen Kompetenzen besitzen einen großen Anteil am glücklichen Gelingen einer priesterlichen Existenz. In dieser ganzheitlichen Ebene menschlichen Daseins (leiblich, seelisch, geistig, sozial, spirituell und organisational) stecken all jene Kraft- und Motivationsquellen, welche den Priester und Priesterkandidaten auf seinem Weg "ernähren" und somit zu einer heilsamen Lebensentwicklung führen.
Einen großen Schwerpunkt legte Prof. Dr. Jacobs auf die unbedingte Notwendigkeit gelingender freundschaftlicher Beziehungen zwischen dem Priester und dessen sozialen Kontakten. Da das menschliche Grundbedürfnis nach sozialer und geistiger Nähe zu anderen vertrauten Menschen im priesterlichen Leben, welches auf eigene Familie verzichten, somit nicht vollkommen gestillt werden kann, stellt die Institution der Freundschaft einen der wichtigsten Grundpfeiler im Leben eines zölibatär lebenden Menschen dar.
Somit wurde den Seminaristen einer der wichtigsten Bausteine ihrer priesterseminarlichen Ausbildung zu teil, um auf Ihrem eigenen Weg der Entscheidung diesen Inhalten Raum für Reflektion und Gebet zu geben.

15.12.2012