Bist Du berufen?

Seminarwallfahrt 2023

Die diesjährige Seminarwallfahrt stand ganz im Zeichen des Hl. Leonhard von Limoges. In diesem Sinne machte sich die Seminargemeinschaft am 06. Mai, am Tag nach der Diakonenweihe, auf den Pilgerweg zur Wallfahrtskirche St. Leonhard in Inchenhofen, die in ihrer Blütezeit zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Europas gezählt hat und die noch immer eine große geistliche Ausstrahlung besitzt.

Nach dem gemeinsamen Laudes-Gebet in der Seminarkirche brach die Seminargemeinschaft
zu ihrer Wallfahrt zum Hl. Leonhard nach Inchenhofen auf. Die erste geistliche Station legten
wir in der kleinen barocken Kirche St. Johann Baptist in Großhausen bei Kühbach ein. Von
dort aus machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Wallfahrtskirche St. Leonhard. Dabei
betrachteten wir in drei Stationen das Leben und die legendarischen Deutungen des Hl.
Leonhard, der als „Kettenheiliger“ (als Patron für die Gefangenen) und als einer der vierzehn
Nothelfer insbesondere im bayerischen Raum eine große Verehrung fand und findet. Im
Geiste dieses Heiligen führte uns der Pilgerweg so in die innere Auseinandersetzung mit den
verschiedenen Ketten, die unser eigenes Leben fesseln und die unsere Gottesbeziehung
belasten oder hemmen, um so bereitet Christus auf die Fürsprache des Hl. Leonhard um
Befreiung zu ersuchen.


In der wunderschönen, im Rokokostil ausgestalteten Wallfahrtskirche St. Leonhard in
Inchenhofen angekommen, feierten Regens Dr. Michael Kreuzer, Subregens Albert Wolf und
unsere beiden nigerianischen Hausgäste gemeinsam mit den Seminaristen einen feierlichen
Gottesdienst. In seiner Predigt machte der Subregens nochmals eindrücklich die
verschiedenen Arten von Ketten, die der moderne Mensch in seinem Alltag erfährt und trägt,
und mithin die Bedeutung und Gnade der Befreiung durch Christus zum Thema. Im
Anschluss an die Hl. Messe erhielten wir von Dekan Stefan Gast eine kurzweilige und ebenso
informative wie unterhaltsame kurze Einführung in die Geschichte der Inchenhofener
Leonhardswallfahrt und in die geistlichen Gehalte der künstlerischen Ausgestaltungen der
Wallfahrtskirche.


Geistlich so bestens gestärkt, machten wir uns auf den Weg zum Gasthof Voglbräu, um dort
gemeinsam zu Mittag zu essen und uns in schöner Atmosphäre auch leiblich zu stärken. Von
dort aus führte uns unser Weg am frühen Nachmittag zur neu gestalteten Kapelle „Maria im
Felde“ auf den Fluren bei Walchshofen, wo wir der Gottesmutter einen gesanglichen Gruß
darbrachten.


Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken im schönen Aichach und der Besichtigung der
dortigen Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt traten wir schließlich wieder den Rückweg ins
Augsburger Priesterseminar an, wo unsere gemeinsame Wallfahrt ihren Abschluss fand.

17.05.2023