Nachprimiz der Neupriester
„Gott möchte ein entschiedenes „Ja“ unseres Herzens“. Ein starkes Wort, das der Hauptzelebrant Peter Schneider für seine Nachprimiz mit Josef Wagner zur Einführung gewählt hat. Doch es trifft den Nagel auf den Kopf, denn ohne solch ein entschiedenes „Ja“ hätten unsere beiden Neupriester nicht ihre Nachprimiz im Priesterseminar feiern können.
Doch diese stets neue Entscheidung ist nicht immer leicht, wie das heutige Evangelium nahelegte. Die Bibel kennt keinen „Plüsch-Jesus“ und zeigt uns auch keinen „Harmonie-Guru“, verweist Primiziant Schneider in seiner Einführung. Denn „wenn der Herr davon spricht, dass er nicht gekommen sei, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert, ist das ein ziemlich unbequemes Wort.“
Josef Wagner führt diesen Gedanken in seiner Predigt fort. Denn wie Jesus die großen Fragen gestellt hat und durch seinen Entschluss zur bedingungslosen Nächstenliebe zum Prüfstein für uns wurde, so werden wir zum Prüfstein für andere, wenn wir unser „Ja“ für ihn wagen. Dadurch können wir zum Zeugnis für andere werde, dürfen uns aber auch stehts durch das Zeugnis anderer stützen lassen. „Es lohnt auf Jesus zu vertrauen“, denn „wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es retten“.
Vertrauen schafft Heimat, und solch eine heimatliche Atmosphäre durfte er im Seminar erleben, wie unser Prediger ausführte. Die sogenannten „stillen Jahre“ des Seminars sind somit eine gute Basis, um zu lernen Gott Stimme zu hören und Entscheidungen zu treffen. Ein besonderer Dank gelte vor allem unseren Regens Michael Kreuzer. Denn dieser habe durch seine wohlwollende und umsichtige Art die äußeren Umstände stets so gehalten, dass man Heimat finden konnte, um in den stillen Jahren die Stimme Gottes hören zu können. Der Primiziant schloss seine Predigt mit einem aufrichtigen „Vergelts Gott für alles!“
Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe von unserem Stimmbildner Stefan Saule an der Orgel sowie der Schola unter Leitung von Fabian Hotter. Den feierlichen Schluss bildete der Einzelprimizsegen unserer beiden Neupriester. Natürlich gab es nicht nur eine seelische Stärkung. Im Anschluss wurden wir leiblich von unserer Hauswirtschaft umfassend umsorgt und konnten den Abend mit ausgezeichnetem Essen, in feierlicher Gemeinschaft und einem Glas Wein ausklingen lassen.
Wir freuen uns sehr für unsere frisch geweihten Neupriester und wünschen ihnen auf Weg Gottes reichen Schutz und Segen!
Peter, Josef, eure Mitbrüder schauen dankbar auf die gemeinsamen Jahre mit euch zurück und möchten auch euch für die neue Reise mitgeben: „Vergelts Gott für alles!“
16.07.2025