Der Bistumshistoriker Domkapitular Dr. Thomas Groll führte uns in vier Impulsvorträgen in die Thematik ein. Mit einem Überblick zur Reformation und den Anfragen, die damals an den Weltklerus gestellt waren, war auch die Frage verbunden, inwieweit der Priestermangel, den es damals auch gab, mit der heutigen Situation zu vergleichen sei.
Canisius wirkte sieben Jahre als Domprediger am Augsburger Dom und erreichte mit seinen Predigten und Katechesen zahlreiche gläubige und ungläubige Bürger. Durch sein Wirken kam es zu Konversionen und Glaubensaufbrüchen im Stadtgebiet. In der anschließenden Diskussion stellte sich die Frage, wie Glaube zum Ausdruck gebracht und gelebt werden kann.
Durch das Konzil von Trient wurde eine bessere Ausbildung der Priesteramtskandidaten gefordert. 1549 wurde durch den Augsburger Fürstbischof Kardinal Otto Truchsess von Waldburg das Collegium St. Hieronymi gegründet. Ab 1563 übernahmen die Jesuiten, vertreten durch Petrus Canisius die Universität. In diesem Zusammenhang diskutierten wir die Frage, wie die Priesterausbildung auf die heutigen Verhältnisse vorbereiten kann.
Die abschließende Einführung in die Druckwerke von Petrus Canisius rundete diesen Tag ab. Der zweite Tag führte uns nach Dillingen. Dort erhielten wir eine Führung durch die Räume des ehemaligen Priesterseminars. Im Anschluss führte uns Frau Dr. Schneider durch den goldenen Saal und die historische Bibliothek der Jesuiten. Der Besuch der Studienkirche und des Dillinger Schlosses rundeten den Tag ab und führten zu einem gelungenen Ende der Werkwoche.