Werkwoche zu Beginn des Studienjahrens
Der Beginn des Studienjahres im Priesterseminar stand im Zeichen eines Geburtstags – der Hl. Don Bosco wurde am 16. August 200 Jahre alt. In der Werkwoche vom 29.9.–2.10. versuchte die Hausgemeinschaft ihm und seiner Pädagogik nachzugehen. P. Prof. Dr. Josip Gregur SDB legte dazu die Grundlagen, indem er Lebensumstände, Vita, Pädagogik und Spiritualität Don Boscos umriss. Immer wieder zeigte sich in den Vorträgen, Gesprächen und Diskussionen, dass dessen Werk und Lehre kein Friedhof toter Ideen, sondern von bleibender Aktualität und drängendem Interesse ist. Prinzipien wie „Assistenz“ oder sein „Präventivsystem“ scheinen gerade in der Arbeit mit jungen Menschen auch nach 150 Jahren nicht abgegriffen, sondern bewähren sich noch heute – gerade auch in den Einrichtungen der Salesianer Don Boscos.
Eine solche besuchte die Seminargemeinschaft in Benediktbeuern: das Aktionszentrum. Hier findet in Tagen der Orientierung, Seminaren und Kursen salesianische Jugendarbeit statt – im Geiste Don Boscos, dem es ein Anliegen war, nicht nur soziale Arbeit zu leisten, sondern die Menschen auch zum Glauben zu führen. In Benediktbeuern wurde auch von der Arbeit der Salesianer in Deutschland und in der Welt berichtet. Besonders spannend gestaltete sich das Gespräch mit Br. Lothar Wagner SDB, der in Freetown in Sierra Leone aktiv ist, wo kürzlich noch die Ebola-Epidemie wütete. Seine Schilderungen machte die materielle und seelische Not der Menschen dort sehr plastisch und zeigte eindringlich die Wichtigkeit kirchlichen Engagements.
Der Abschluss der Werkwoche, in der sich auch Zeit für die Berichte der Rückkehrer aus dem Freijahr fand, war ein Werkstatttag zum Thema Priesterausbildung. Die Seminaristen waren aufgerufen, sich Gedanken über die pastorale Situation, Sorgen und Probleme in der Priesterausbildung von heute und morgen Gedanken zu machen. In einer breiten Diskussion wurden gewonnene Erkenntnisse zusammengetragen und in sehr offener und konstruktiver Weise mit der Hausleitung diskutiert und weiterentwickelt.
Im Anschluss an diese intensiven, aber fruchtbaren Tage machte sich der Großteil der Seminaristen zu Exerzitien nach Bad Faulenbach auf – zur geistlichen Sammlung und Orientierung zum Anbruch des neuen Studienjahres.
12.10.2015