„Jesus Christus, Lehrer unseres Betens“

Herr lehre uns Beten! Mit diesem prägnanten Ausspruch begann Frau Bommes ihre Vorträge. Es ist eine Bitte, die nicht nur zu Lebzeiten Jesu gestellt worden ist, sondern auch in unseren Tagen gestellt wird. An einem echten Beter kann sich auch in unseren Tagen ein geistliches Leben entzünden und so Beten gelernt werden. Der vorbildliche Beter hilft mehr, als 1000 Bücher helfen könnten. So führen schon einfache schlichte Worte von Heiligen weiter auf der Suche nach dem richtigen Beten. Schließlich ist Christus selber der vorzüglichste Beter, durch den die Menschen im Gebet zum Vater geführt werden. Beten lernen bedeutet, einen Dialog mit dem dreieinen Gott zu führen.

Dialog mit Gott kann neben verschiedenen Formen des Betens, wie Loben, Danken oder Klagen auch im Bitten bestehen. Jesus selber lehrte das Vater unser, das sich aus sieben Bitten zusammensetzt. Wenn der Mensch bittet, gesteht er zugleich ein, dass ihm etwas fehlt. Er erkennt seine Armut, die Gott selber aufhebt durch seine Gabe. Alles was der Mensch hat, kommt von Gott. So wird die Armut eine der wichtigsten Grundhaltungen um in das richtige Beten hineinzufinden. Die Selbsttäuschung wird so beseitigt und das menschliche Herz offen für Gott. „Die menschliche Armut eingestehen ist eine Kapitulation vor Gott, ohne zu resignieren“, wie Frau Bommes erklärte.

Gestärkt durch die Vorträge von Frau Bommes und durch praktisches Beten konnte die Hausgemeinschaft Kraft schöpfen und jetzt guten Mutes weiter voranschreiten im Sommersemester, den Prüfungen entgegen.