Recollectio Wintersemester 2013/14

Das Wochenende der Recollectio ist im Ablauf eines Semesters für uns alle immer ganz besondere Zeit. Im Priesterseminar herrscht Schweigen und damit eine geheimnisvolle aber auch wohltuenden Stille. In der Nacht ist das Allerheiligste in unserer Kapelle ausgesetzt und damit auch immer jemand unseren Herrn anbetet, stehen die Seminaristen nachts auf und machen sich auf den Weg zur Anbetung. Auch dieses Mal war die Recollectio eine wirklich fruchtbare und gnadenreiche Zeit.

Auch wenn der Titel der Recollectio etwas lange und kompliziert klingt, so hat uns Frau Góngora in ihren Vorträgen zahlreiche geistliche und teilweise ganz praktische Impuls gegeben. Zu Beginn schilderte sie uns ganz kurz die Geschichte des Säkularinstituts der Cruzadas, das 1971 vom Jesuitenpater Tomás Morales und Lydia Jiménez in Madrid gegründet wurde. Die Mitglieder des Säkularinstituts leben als gottgeweihte Frauen nach den evangelischen Räten der Armut, Keuschheit und des Gehorsams, arbeiten aber in ganz gewöhnlichen Berufen. Frau Góngora brachte uns in ihren Vorträgen die Regel des Säkularinstituts als einen geistlichen Weg auch für angehende Priester näher. Das Charisma der Cruzadas ist marianisch und speist sich aus der Spiritualität der Heiligen Theresa von Ávila und dem Exerzitienbuch des Heiligen Ignatius von Loyola. Diese beiden Quellen der Spiritualität erschloss uns Frau Gongora als Leitfaden für ein geistliches Leben und ging zum Beispiel in einem ihrer drei Vorträge auf die Praxis der Gewissenserforschung nach dem Vorbild des Heiligen Ignatius ein. Wie sehr diese Spiritualität formt, merkte man Frau Góngora selbst an, der es durch ihre natürliche und authentische Art gelang unsere Herzen für die Gnade Gottes zu öffnen.