Vor kurzem fand im Priesterseminar Augsburg ein Vortrag über die internationale Hilfsorganisation Kirche in Not statt. Die Referentin Frau Karin Maria Fenberg vermittelte an diesem Abend Einblicke sowohl in die Geschichte, als auch in das breite Aufgabenspektrum, welchem sich ihre Organisation widmet. Der Gründer, Pater Werenfried van Straaten, engagierte sich nach dem Krieg vor allem für deutsche Flüchtlinge und organisierte für die Hilfsbedürftigen Lebensmittel und Kleidung. Besonders beeindruckend ist dabei jener Umstand, dass Pater Werenfried beim ehemaligen Kriegsgegner Holland um Spenden anfragte und diese auch erhielt. Bald schon widmete er sich neben der materiellen Versorgung auch der geistigen Betreuung und unterstützte Priester indem er ihnen motorisierte Fahrzeuge besorgte. Damit waren diese dann in der Lage, auch abgelegene Regionen zu erreichen um dort mit den Gläubigen Gottesdienste feiern zu können. So entstanden bald auch sogenannte "fahrende Kapellen", bei welchen es sich um entsprechend umgebaute Lkws handelte. Bald wurde das Engagement auch auf Länder in Afrika und Südamerika ausgeweitet und heute ist Kirche in Not in knapp 140 Ländern mit unterschiedlichsten Projekten aktiv. Gerade in den östlichen Gebieten erfährt auch die orthodoxe Kirche Unterstützung in unterschiedlichster Form. Zu den Hauptaufgabengebieten von Kirche in Not gehört unter anderem Hilfe bei der Ausbildung von Priestern, verschiedene Bauprojekte und Familienbetreuung. Ein besonderer Schwerpunkt, so die Referentin, werde auch auf die Medienarbeit gelegt, da diese in der global vernetzten Welt immer wichtiger sei. Neben aller materieller Hilfe bildet jedoch das Gebet jenes tragende Fundament, ohne dies die ganze Arbeit fruchtlos wäre. Am Ende ihrer Ausführungen wurden zwei aktuelle Projekte vorgestellt, bei welchen es sich um die Unterstützung von Priesterseminare in Kolumbien und Sudan handelt. Die Einnahmen des Bücherbasars werden daher komplett für diese wichtigen Einrichtungen gespendet, versichert Regens Martin Straub bei seinen Dankesworten.