Bist Du berufen?

Seminarwallfahrt Hohenwart

Am 1. Mai brach das Priesterseminar zur Wallfahrt auf. Dieses Studienjahr ging unsere Wallfahrt an den östlichen Rand unserer Diözese von Steinerskirchen zu Regens Wagner Hohenwart.

Der Tag begann mit einer gemeinsamen Messe in der Wallfahrtskirche Steinerskirchen. Dieser Ort, der von den Herz-Jesu-Missionaren betreut wird, erfreut sich über einen sehr hohen Zulauf. Seien es Wallfahrer oder Gruppen, die das Bildungs- und Exerzitienhaus nutzen. Subregens Albert Wolf ging in seiner Predigt auf die zweite Lesung des sechsten Sonntags der Osterzeit aus der Offenbarung ein und vergleich unsere Kirche mit der Schönheit der neuen Stadt Jerusalem.

Nach der Heiligen Messe machten wir uns auf den 6 km langen Weg nach Hohenwart. Drei Gruppen bereiteten je eine Station während des Fußmarsches vor. So beteten wir an Friedensglocken, die zu den Tagen der Begegnung anlässlich des Weltjungendtages 2005 aus Fliegerbomben gebaut wurden, um den Frieden in der Welt. An der zweiten Station, einem Wegkreuz, baten wir Gott um Berufungen in den Priester- und Ordensstand, aber auch dass jeder Mensch seine eigene Berufung zum Christsein findet und stärken kann. Die dritte Station fand an einer kleinen Kapelle statt, wo wir Bezug auf das Heilige Jahr der Barmherzigkeit nahmen. Ganz besonders wurde die Persönlichkeit und das Werk von Regens Wagner mit ins Gebet genommen, da er für uns ein Beispiel für gelebte Barmherzigkeit sein kann.

Der Nachmittag unserer Wallfahrt stand ganz unter dem Zeichen der Inklusion zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. So hatten wir ein gemeinsames Mittagessen mit Bewohnern und Mitarbeitern der Regens Wagner Stiftung. Im Anschluss wurden wir von der Oberin Sr. Antonette durch die Einrichtung und die lange Geschichte des Klosters und Behindertenwerkes Hohenwart geführt. Highlight war hier zum einen die weltweit einzige Stuckdarstellung von Jesus als Apotheker und zum anderen originale Schriften und Geschenke von Regens Wagner, zu dem wir als Priesterseminar eine ganz besondere Beziehung haben.

Den Abschluss fand unser Tag in einer Maiandacht, gestaltet für Menschen mit und ohne Behinderung. Das Thema lautete „Maria unsere Beschützerin“. Das Vorbereitungsteam für die Maiandacht nahm in ihrem Predigtgespräch die Frage auf, wovor wir Menschen Schutz benötigen und dass es Situationen gibt, wo irdischer Schutz nicht genug ist und man froh sein kann, eine Fürsprecherin wie Maria zu haben. Das Predigtgespräch wurde interaktiv gestaltet, was bedeutet, dass alle anwesenden Besucher mit ins Gespräch aktiv einbezogen wurden.

Nach einer Kaffee-und-Kuchen-Runde mit Menschen mit Behinderung traten wir wieder die Rückfahrt nach Augsburg an, wo unsere schöne und gnadenreiche Wallfahrt ihr Ende fand. Vielen Dank an alle, da alle einen Beitrag zum Gelingen dieser Wallfahrt leisteten.

02.05.2016