Bist Du berufen?

Diakonenweihe in St. Ulrich und Afra

Simon Fleischmann, André Harder und Tobias Seyfried wurden am Samstag, den 6. Mai 2017, in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg durch Bischof Dr. Konrad Zdarsa zu Diakonen geweiht.

Völlig still wird es in der menschenvollen Basilika, als die Weihekandidaten vor dem Bischof niederknien, dieser ihnen unter Schweigen die Hände auf das Haupt legt und mit  dem anschließenden Gebet zu Diakonen weiht. Jeder merkt, hier geschieht etwas Großes.

Am Vorabend hatte Generalvikar Harald Heinrich in seiner Predigt zur Ablegung der Eide, bei der die Kandidaten ihre Treue und Einheit zur Kirche versprachen, in der Seminarkirche betont, dass es bei der Weihe zum Diakon nicht um ein Mehr an Funktionen gehe, nicht um die Übertragung von Titel und Autorität, sondern um ein Geschenk der Gnade. Gott beschenke die Kandidaten mit seiner Gnade, damit diese noch mehr in Christus hineinwachsen und aus dieser Verbindung heraus ihren geistlichen Dienst tun könnten.

So unterstrich auch Bischof Dr. Konrad Zdarsa in seiner Predigt tags darauf, dass die Diakone zwar Mitarbeiter des Bischofs seien, aber der Bischof diese nicht selber „machen“ könne. Gott selber sei es, der junge Männer zu diesem Dienst bestellt und sie durch die Weihe mit den Gnaden ausstatte, derer sie bedürfen.

Als die jungen Männer nach dem großen Amen des Volkes zum Abschluss des Weihegebetes sich wieder erheben, sind sie zu Diakonen geweiht. Damit dies allen sichtbar wird, bekommen sie Stola und Dalmatik, die liturgischen Gewänder des Diakons, angezogen. Aufregung und Ernst in den Gesichtern der neuen Diakone weichen nun der Freude und der Gelöstheit.

Die Weihe der Diakone ist für die Seminargemeinschaft Jahr für Jahr doppelt schön und ergreifend. Einerseits erleben wir, wie die Mitbrüder, mit denen wir gelebt und gelernt haben, nun diesen großen Schritt auf dem Weg zum Priestertum unternommen haben. Andererseits ermutigt und bestärkt dieser Schritt: Da haben sich Mitbrüder in den Dienst von Gott und Kirche gestellt und es gewagt, sich ganz auf Gott einzulassen. Somit war der 6. Mai für uns alle ein großer Tag der Freude, der seinen Ausdruck im Festessen nach der Weihe im Priesterseminar und der feierlichen Non in der Seminarkirche fand.

Das Beispiel und Zeugnis von Simon, Tobias und André ermutigt uns. Dafür sind wir dankbar! Wir wünschen Euch die Erfüllung des Jesajawortes, das Generalvikar Heinrich ans Ende seiner Predigt zur Eidablegung stellte:
„Die aber auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“ (Jes 40,31)

06.05.2017